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Sonntag, 7. Dezember 2014

Freebook Tasche - ein Adventsgeschenk für Euch!

Vor ein paar Wochen habe ich Euch hier meine neue Tasche im Apfellook gezeigt.
Einige von Euch fragten nach einer Anleitung zur Tasche.
Und endlich habe ich es geschafft,

das Freebook ist fertig!
Einfach auf das obere Bild klicken und
schon wird der Download gestartet.

Die Tasche hat auf der Rückseite einen Reißverschluss.




Die Tasche wird mit einem Reißverschluss verschlossen.
Dieser ist nicht ganz geschlossen, hält aber trotzdem fremde Hände fern.



Ich wünsche Euch einen wunderschönen 2. Advent und ganz viel Spaß beim Nähen. 
Wenn ihr Fragen oder Anregungen habt, dann schickt mir eine Mail oder kommentiert unter dem Post.

Keep on Sewing
Eure Nadine


Donnerstag, 23. Oktober 2014

Happy Birthday, Mama!

Heute feiert meine Mum Geburtstag! 

Und weil die junge Rentnerin neuerdings kaum noch zu bremsen ist, jede Menge Sport treibt und Ausflüge mit neuen Freunden unternimmt, wünscht sie sich ein bisschen "Schickermoos".
Kennt ihr nicht? "Schickermoos" ist Geld, dass man zum Schicker werden ausgeben kann. 
Was ist schicker? Schicker ist, wenn jemand fröhlich ist ... sehr fröhlich ... auf Grund von mehr oder weniger hochprozentigen Getränken. 

Nun ja, das Wort "Schickermoos" ist in meiner Familie ein Synonym für Geld, dass man einfach so zum Vergnügen ausgeben kann.

Zum Geburtstag konnte ich es nicht einfach in einen Umschlag stecken - zumindest in keinen aus Papier. :-)

kleine GeldbörseDa meine Nähmaschine kein Stickprogramm hat, habe ich versucht, mit ihr das Wort "Schickermoos" frei Hand zu sticken - mit Stickfuß und abgesenktem Transporteur. Es hat mich eine ganze Menge Nerven gekostet. Der erste, zweite und dritte Versuch endete darin, dass ich viel zu langsam auf einer Stelle genäht habe. Ein dicker Knubbel auf der Rückseite verhinderte schließlich das Weiternähen. Zwischendurch brach meine Nähmaschine sogar gänzlich zusammen. Ich musste alles auseinander bauen und sauber machen, bevor die Gute sich wieder gefangen hatte. 

Am Ende bin ich zwar nicht zufrieden mit dem Ergebnis, aber mit ein bisschen mehr Übung müsste es irgendwann funktionieren - oder ich entscheide mich doch für eine neue Nähmaschine mit Stickprogramm. Doch bis dahin heißt es: 


Nur nicht entmutigen lassen!

Keep on Sewing 
Eure Nadine



Dienstag, 2. September 2014

Nähtagebuch "Jeans" Tag 7 - Bündchen und Saum

Der letzte Tag bricht an - bzw. die Sonne geht unter ... nicht im übertragenden Sinne.

Das Bündchen ist bei der Original-Jeans mit Gummiband genäht. Der Bündchenstoff liegt um das Bündchen herum. Beides ist am oberen Rand der Hose festgenäht. Also, es wurde kein Tunnel genäht und das Gummi später eingezogen. Vielmehr wurde Bündchen und Gummi vorher zusammengefasst und dann an die Hose angenäht. Da das Gummi der Original-Hose noch ganz passabel aussieht, recycle ich es.

Das Gummi hat eine Länge von 50 cm. Ich schneide also in der selben Länge plus 1 cm Nahtzugabe und in der doppelten Breite von 8,5 cm ein Bündchen zurecht, nähe dieses zu einem Ring zusammen, bügel die Nahtzugabe auseinander und falte es einmal in der Mitte. Dort lege ich dann das Gummi rein.

Nähtagebuch Jeans Bündchen

TiPP: Es gibt eine Formel, wie ihr die Länge eines Bündchen berechnet. 
Umfang x 0,75 oder 0,8 + Nahtzugabe = Bündchenlänge
Ich tue mich selbst eher schwer mit solchen Berechnungen. Nicht, weil ich in Mathe
nicht richtig aufgepasst habe - ganz im Gegenteil. Diese Berechnungen hauen bei mir fast nie hin.
Meist ist das Bündchen zu eng.

Deswegen messe ich den Umfang und ziehe je nach Elastizität des Stoffes 2-5 cm ab.

By the Way: Es ist gar nicht erforderlich Bündchenstoff zur Hand zu haben. Man kann auch Jersey oder anderen elastischen Stoff wählen.

Aber nun aber wieder ans Bündchen. Das verbinde ich mithilfe eines Overlockstichs mit dem Gummi.


Nun teile ich das Bündchen in vier gleichgroße Teile. Das gleiche mache ich mit dem oberen Hosenbund. Dann stülpe ich das Bündchen über den oberen Rand der Jeans und stecke die markierten Teile zusammen fest. Das Bündchen ist vom Durchmesser kleiner als die Hose, deshalb muss ich, wenn ich das Bündchen annähen, dieses dehnen. Also ziehe ich solange daran, bis der Hosenbund und das Bündchen glatt aufeinander liegen.

Nähtagebuch Jeans Bündchen

Jetzt steppe ich die Nahtzugabe des Bündchens von außen mit einem Gradstich ab.
Sieht gut aus und verhindert, dass sich die innen liegende Nahtzugabe hochstellt.

Nähtagebuch Jeans Bündchen


Damit ist das Bündchen fertig. Jetzt muss ich nur noch die Hose an den Beinabschlüssen säumen.

Der Original-Jeanssaum ist doppelt gelegt und etwa 1 cm breit. Ich makiere mir also 2 cm vom unteren Rand und bügel den Saum bis zur Markierung um. Anschließend schlage ich das Ganze noch mal um und bügel es gründlich flach. Von rechts steppe ich mit einem einfachen Gradstich ab.

Nähtagebuch Jeans Saum

Ich bin so stolz, das gute Stück ist fertig!



Keep on Sewing
Eure Nadine

Montag, 1. September 2014

Nähtagebuch "Jeans" Tag 6 - Der Scheinschlitz

*Grübel Grübel Grübel*
Und schon wieder ein Angstgegner. 

Aber mit jedem Projekt wird man ein bisschen schlauer. Wie im "richtigen" Leben:
Aus Erfahrung wird man klug! ;-)

Also ran an den Schlitz!

 Nachdem der Hosenboden geschlossen ist, bügel ich mir den Scheinschlitz so zurecht, dass er wirklich so aussieht, als ob dahinter ein Reißverschluß versteckt ist.



Anschließend steppe ich die Außenkante mit einem einfachen Gradstich ab. Hierbei muss ich eigentlich
nur darauf achten, dass ich nicht aus Versehen etwas mit einnähe.

Nähtagebuch Jeans Scheinschlitz

Und dann geht es schon daran, den Bogen festzunähen. Da ich die schöne Naht außen haben möchte, der Bogen aber innen liegt, markiere ich mir auf der rechten Stoffseite, wo ich lang nähen möchte. Ich steppe das Ganze zweimal mit einem Abstand von etwa 0,5 cm ab.

Und voilà, schon fertig!
Schaka, wieder einen Angstgegner besiegt. ;-)

TiPP: Der Scheinschlitz ist ein super Anfängerprojekt. Er ist schnell und einfach genäht. Wer erste Erfahrungen mit dem Reißverschlußschlitz machen möchte, wählt diese Variante. Im Anschluß kann man sich dann an ein Hosen-Projekt mit Reißverschluß wagen.

Morgen steht das Bündchen und der Saum auf dem Plan - und dann ist die Gute fertig.

Keep on Sewing
Eure Nadine

Sonntag, 31. August 2014

Nähtagebuch "Jeans" Tag 5 - Nähte schließen

Ratz-Fatz sind die Beine und der Hosenboden geschlossen - naja, also fast ;-)
Die Innenbeinnaht schließe ich mithilfe der Kappnaht, die ich Euch schon HIER gezeigt habe. 
Die Außenbeine schließe ich mit einem einfachen Gradstich.

Und nun kommt der Hosenboden dran. 
Erst jetzt merke ich, dass bei der Original-Jeans eine Kappnaht verarbeitet wurde. Wie ich die an diese Stelle hin bekomme ist mir ein Rätsel. Es scheint, als würde zuerst der Hosenboden geschlossen, dann die Innenseiten der Beine in einem Rutsch mit Kappnaht und dann die Beinaußenseiten. 

Nähtagebuch Jeans Nähte schließen

Da ich jetzt aber schon alle Beinseiten geschlossen habe, wähle ich den "klassischen" Weg. Ich wende ein Bein auf Rechts und stecke es in das andere Bein, lege die Kanten des Hosenbodens passgenau aufeinander und steppe mit einem Overlockstich alles ab. Da das Schnitteil des hinteren Beins die Nahtzugabe einer Kappnaht hat, steppe ich etwa 1 cm ab, anstatt nur 0,75 cm. 

Und dafür mache ich für heute Schluß. Morgen wage ich mich dann an den Scheinschlitz ran.

Keep on Sewing
Eure Nadine

Samstag, 30. August 2014

Nähtagebuch "Jeans" Tag 4 - Die aufgesetzte Tasche

Endlich mal kein Angstgegner ;-)

Zunächst pause ich mir die hintere Tasche der Original-Jeans ab, damit ich ein Schnittmuster habe.

Nähtagebuch Jeans aufgesetzte Tasche

Dann geht es ans Zuschneiden!
Am oberen Rand halte ich eine doppelte Nahtzugabe von 1,5 cm ein.
Alle anderen Ränder schneide ich mit 0,75 cm Nahtzugabe zurecht.

Nähtagebuch Jeans aufgesetzte Tasche

Nun erst einmal alles rundherum absteppen, damit nichts ausfransen kann.
Anschließend bügel ich den oberen Rand der Tasche doppelt, alle anderen Ränder um
die einfache Nahtzugabe von 0,75 cm um.

Der obere Rand wird nun doppelt abgesteppt. Man kann es auch einfach machen, ich finde aber
doppelt sieht einfach schicker aus.

Nähtagebuch Jeans aufgesetzte Tasche

Anschließend positioniere ich die Tasche so auf das hintere Beinteil, wie sie auch auf der
Original-Jeans gesessen hat. Alles schön feststecken, damit nichts verrutscht oder ...

Nähtagebuch Jeans aufgesetzte Tasche


TiPP: Als Anti-Rutsch-Hilfe eignet sich Stylefix hervorragend. 

Und nun gehts wieder zweimal reihum. Ich achte vor allem auf einen gleichmäßigen Abstand.

Damit die Tasche am oberen Rand nicht ausreißt, bringe ich abschließend einen Riegel an. Dazu benutze ich einen gaaaaanz engen Zickzackstich und nähe zweimal vor und zurück, damit auch alles bombig hält.

Nähtagebuch Jeans aufgesetzte Tasche

Morgen schließe ich die Beine und dann ist die Buxe schon fast fertig!

Nähtagebuch Jeans aufgesetzte Tasche


Keep on Sewing
Eure Nadine

Freitag, 29. August 2014

Nähtagebuch "Jeans" Tag 3 - Die Kappnaht

Heute wage ich mich an die mir noch unbekannte Kappnaht ran, mit der ich die beiden Passen an den hinteren Schnittteilen annähe. Am besten zeige ich Euch gleich Schritt-für-Schritt, wie ich es mache. Hilfreich war mir hier wieder die Original-Jeans, aber auch mein Basic-Näh-Buch und das gute alte Internet, wo es nichts gibt, was man nicht auch finden kann. ;-) Am Ende des Post liste ich Euch ein paar Links auf, die mir hilfreich waren. Dort habe ich auch erkannt, dass die Kappnaht nichts schweres ist - ganz im Gegenteil! 

Schritt 1
 Ich stecke die Passe rechts auf rechts mit etwa 0,75 cm Überstand - das ist die Nahtzugabe - am oberen Hosenbein fest. 

Nähtagebuch Jeans Kappnaht

Schritt 2
Knappkantig setze ich eine Naht. 
Nähtagebuch Jeans Kappnaht

Schritt 3
Den Überstand bzw. die Nahtzugabe bügel ich nun um.

Nähtagebuch Jeans Kappnaht

Schritt 4
Nun nochmal einmal rumknicken und bügeln. Dann sieht es so aus.

Nähtagebuch Jeans Kappnaht
 
 Schritt 5
Knappkantig absteppen und mit einem Abstand von etwa 0,5 cm zur ersten Naht eine weitere setzen. 

Nähtagebuch Jeans Kappnaht

Fertig!
Nähtagebuch Jeans Kappnaht

Vorteil der Kappnaht ist, dass sie extrem stabil ist. Genau richtig für eine Jeans.

Links zur Kappnaht:
http://www.schneidern-naehen.de/kappnaht
http://www.zuzsastyle.com/?p=2242
https://www.youtube.com/watch?v=555ut3dqAB4

Und morgen sind dann die aufgesetzten Taschen dran!

Keep on Sewing
Eure Nadine

Donnerstag, 28. August 2014

Nähtagebuch "Jeans" Tag 2 - Die Hosentaschen und die "Französische Naht"

Die Hosentaschen sind mein erster Angst-Gegner. Bis auf aufgesetzte Taschen habe ich das noch nie gemacht. Zuerst einmal habe ich mir genau angeschaut, wie diese an der Original-Jeans angenäht sind. Dann ein bisschen denken, feststecken, ausprobieren und die richtige Reihenfolge ist gefunden. 

TiPP: Wenn ihr mal nicht wisst, wie etwas funktionieren könnte, steckt es vor dem Nähen kurz fest und geht die Schritte durch. Wenn erst einmal alles festzusammengenäht ist, müsst ihr bei einem Fehler die Nähte mühselig auftrennen. Ihr könnt die Schnitteile auch heften, das heißt provisorisch mit einem langen Stich aneinander nähen. Entweder macht ihr das per Hand oder mit einem langen Stich (mind. 1 cm) an der Nähmaschine.  

Nun aber ran an die Taschen! 
Zuerst habe ich das Taschenfutter an das Hosenbein genäht. Natürlich an die Stelle, an der die Tasche später sitzen soll - rechts auf rechts, anschließend gewendet und von rechts noch einmal abgesteppt. Sieht gut aus und hält das Futter da, wo es hingehört, nämlich innen. 

Nähtagebuch Jeans Hosentaschen nähen

Nun nähe ich auf das Taschenfutter ein Stück des Außenstoffs. Vorher muss ich dieses aber an allen Kanten absteppen, damit sich beim Verarbeiten nichts aufribbelt. 

Nähtagebuch Jeans Hosentaschen nähen

Nun klappe ich das Futter so ein, wie es später liegen soll und drehe das Ganze eimal auf die linke Seite. 

Nähtagebuch Jeans Hosentaschen nähen

Mit Hilfe der französischen Naht nähe ich den Taschenboden zusammen. So sieht die
Tasche nicht nur von innen, sondern auch von außen super aus. Und sie hält auch
ein bisschen mehr aus, als eine normale Naht.

TiPP: "Französische Naht":
  • Legt die Stoffe links auf links aufeinander.
  • Näht nun knappkantig die beiden Stoffe zusammen.
  • Wendet alles und bügelt die beiden Stoffteile ordentlich aufeinander.
  • Jetzt liegt alles rechts auf rechts und ihr habt die linken Stoffseiten vor Euch.
  • Nun setzt ihr eine zweite Naht, die die Nahtzugabe der ersten Naht mit einschließt.
Abschließend steppe ich mit einem Overlock-Stich noch einmal rund um das Hosenbein, fasse die Tasche dabei
an den Seiten und am oberen Rand mit ein und bin fertig für heute! 
Puh! Erster Angstgegner besiegt. :-)
Und morgen gehts an die hinteren Hosenbeine ran! Da muss ich Passen annähen - mit einer Kappnaht.
Mein zweiter Angstgegner!

Keep on Sewing
Eure Nadine

Mittwoch, 27. August 2014

Nähtagebuch "Jeans" 1. Tag - Schnitteile

Ich war im Urlaub natürlich auch hin und wieder mit dem Thema Nähen beschäftigt. :-)
Zum einen habe ich in einem zauberhaften Stoffladen allerhand Jerseys ergattert,
die momentan noch gestreichelt werden.

So ein bisschen Zuneigung brauchen die feinen Stöffchen schon bevor man sie anschneidet
- das ist gut für's Näh-Karma ;-).

Aber ich habe auch eine alte Jeans auseinander genommen. Die Gute war zu kurz geworden, passte aber ansonsten noch perfekt. Und weil man beim Auseinandernehmen auch so einiges über das Zusammennähen lernt, habe ich mich an die Arbeit gemacht und meinem Nahtauftrenner und mir eine Fleißaufgabe verpasst. 

Am Ende des Urlaubs hatte ich dann die Schnittteile alle parat,
und hier beginnt nun das Nähtagebuch "Jeans".
Jeden Tag um etwa 18 Uhr zeige ich Euch meine Fortschritte des vorherigen Tages.
Innerhalb einer Woche (hoffentlich) entsteht so eine neue Jeans.

Hier seht ihr alle Schnittteile!
  Nähtagebuch Jeans Schnitt-Teile

Die Jeans hat keinen Reißverschluß, dafür aber ein Gummi-Bündchen. Da wo der Reißverschluß normalerweise sitzt, ist die Hose zusammengenäht - hat also einen Scheinschlitz. Von außen sieht es dabei so aus, als ob ein Reißverschluß verarbeitet wurde. 

An ein paar Stellen war ich zu ungeduldig und habe beim Auseinandertrennen einfach zu stark gezogen. Aber das macht gar nichts. Man sieht ja noch, wo in etwa der Stoff zu Ende war.

Das Schöne am Auftrennen abgetragener Kleidung ist, dass die Nahtzugabe schon inbegriffen ist.
Und bei Jeans sieht man durch die dunkleren Stellen sogar, wo und wie die Nahtzugabe gegeben wurde. Perfekt!

Nähtagebuch Jeans Schnitt-Teile

Anhand der Schnitteile habe ich nun alle Teile außer dem Bündchen zugeschnitten. Da die Hose zu kurz ist, ansonsten aber noch gut passt, habe ich die Hosenbeine jeweils um 5 cm verlängert.

Nähtagebuch Jeans Schnitt-TeileNähtagebuch Jeans Schnitt-Teile

Morgen wage ich mich dann an die vorderen Taschen ran. Darin bin ich absoluter Neuling. Bis auf aufgesetzte Taschen habe ich mich bis jetzt um dieses Thema gekonnt herum gemogelt.

Keep on Sewing
Eure Nadine

Mittwoch, 6. August 2014

Die Insel meiner (Stoff)Träume

Einen kleinen Gruß aus unserem Urlaub schicke ich Euch. 




Dass es hier einen tollen Stoffladen gibt, wußte ich ja vorher schon. Die Ausbeute fiel dieses Jahr etwas größer aus. Ich konnte mich gar nicht entscheiden bei so viel tollen Stoffen. Wer mal auf der Insel ist und genauso stoffverliebt ist wie ich, sollte sich ein bisschen Geld einpacken (wirklich nur ein bisschen, denn das Lädchen hat annehmbare Preise) und bei einem Pläuschchen mit der Besitzerin wunderschöne Stoffe bestaunen. 


Der Eulenstoff ist ein echter Streichelstoff. Fast zu schön, um ihn zu verarbeiten. Und dabei habe ich es gar nicht so mit Eulen.

Und nun wieder ab in die Sonne. Ich hoffe, ihr genießt sie genauso wie wir. 



Liebe Grüße
Eure Nadine 


Freitag, 1. August 2014

Zauberstab nähen


Für alle wahren Prinzessinnen:

Enemene, eins, zwei, drei, der Zauberstab wird bald fertig sein!



Was ihr braucht: 
  • 1 x Schnittmuster (zum Downloaden bitte klicken)
  • Baumwollstoff
  • Verstärkungsvlies H250
  • bei Bedarf Webbänder, Zackenlitze, Knopf oder Kamsnaps
  • Füllwatte

 1. Druckt Euch das Schnittmuster aus und schneidet 2x Sterne, 2x Rechtecke für den Stab und
2x Verstärkungsvlies H 250 zurecht. Das Schnittmuster enthält bereits eine Nahtzugabe von 0,5 cm. Bitte zeichnet unbedingt am Stern die zwei kleinen dreieckigen Markierungen ein!


 2. Nun bügelt ihr das Vlies auf die linke Seite der Rechtecke. Wenn ihr eine Anleitung zum Vlies habt, haltet Euch dran. Wer keine Anleitung hat, geht wie folgt vor:
  • Legt das Vlies mit der leicht glänzenden Seite (hier ist der Kleber drauf) auf die linke Stoffseite. Das ist die Stoffseite, die nicht ganz so schön aussieht. 
  • Stellt Eurer Bügeleisen auf knackig heiß ein und haltet es etwa 15 Sekunden auf das Vlies. Nicht bewegen!
  • Wiederholt den Vorgang solange bis das Vlies schön fest am Stoff klebt. 
  • Wenn ihr die Zeit habt, dann lasst die beiden Stoffstreifen eine halbe Stunde ruhen. Wenn ihr keine Zeit habt ... ab zu Punkt drei. 



3. Nun nehmt einen Stern und ein Rechteck zur Hand. Wenn ihr die kleinen Dreiecke noch nicht auf Euren Stern übertragen habt, dann holt das bitte jetzt nach.


Nehmt nun das Rechteck und markiert Euch eine Stelle 2 cm vom oberen schmalen Ende entfernt. An diese Markierung legt ihr den Stern an und steckt ihn mit Stecknadeln sorgfältig fest.









 4. Die Zacke, die nun nach unten zum Stab zeigt, wird mit einer Markierung um die Nahtzugabe von 0,5 cm verlängert. Anschließend appliziert ihr den Zacken auf das Rechteck. Ich wähle dazu einen engen Zickzack-Stich. Ich stelle meine Nähmaschine auf eine Stichlänge von 0,4 mm und auf eine Stichbreite von 2,0 mm ein. Probiert aus, was Euch am besten gefällt oder am besten funktioniert. Normalerweise legt man zum Applizieren immer ein Stickvlies drunter. Das brauchen wir hier aber nicht, weil das Verstärkungsvlies der Naht genug Halt gibt. Appliziert bis zum Ende Eures Striches, d.h. etwas über die Kante hinweg. 

 
 5. Wiederholt Schritt 3 und 4 mit dem anderen Stern und Rechteck. Achtet darauf genau zu arbeiten, damit die beiden Teile später gut auf einander passen. Das ist eigentlich der schwerste Teil des Zauberstabs. Überprüft den Sitz des Sterns auf dem Rechteck bevor ihr ihn appliziert. Dazu legt ihr ihn, nachdem ihr ihn mit Stecknadeln am Rechteck fixiert habt, auf den bereits applizierten Teil. Korrigiert den Sitz gegebenenfalls.

6. Bevor wir nun die beiden Teile zusammennähen, könnt ihr Euren Zauberstab nach Herzenslust verzieren. Ich habe eine Schleife mit Knopf und Zackenlitzen gewählt. Ein tolles Schleifen-Tutorial findet ihr bei Julia vom Kreativlabor Berlin.



7. Legt nun die beiden Teile rechts auf rechts (das sind die beiden schönen Seiten) aufeinander und näht einmal drumherum. Achtet dabei die Nahtzugabe von 0,5 cm einzuhalten. Das untere Ende des Zauberstabs lasst ihr offen. 


8. Nun werden die Ecken noch beschnitten. Das machen wir, damit sich die Ecken nach dem Wenden besser legen. Schneidet die inneren Ecken bis kurz vor der Naht ein und anschließend einen kleinen Keil heraus.


Bei den nach außen liegenden Ecken schneiden ihr ebenfalls bis kurz vor der Naht die Ecken schmaler. 


Die Nahtzugabe des Stabes schneidet ihr mit der Zackenschere etwas ein. Dieser Schritt ist nicht unbedingt erforderlich. Ich hatte den Eindruck, dass sich so der Stab besser wenden lässt.

 9. Durch das untere offene Ende wird nun der Zauberstab gewendet. Das könnte etwas fummelig sein, aber das geht alles ganz sicher durch den Stab durch. Formt die Ecken mithilfe eines Kochlöffels oder dem stumpfen Endes eines Holzspießes aus. Ich bügel den Zauberstab anschließend etwas glatt.

10.  Und nun, ab ans Stopfen! Ich nehme am liebsten die Softflocks. Die lassen sich einfach Stopfen und fühlen sich nachher gut an. Achtet darauf die Ecken des Sterns ordentlich zu füllen. Stopft ruhig reichlich! Der Zauberstab soll ja später genügend Stand haben.


 11. Jetzt wird zugenäht! Klappt das untere Ende etwa 0,5 cm (Nahtzugabe) nach innen und fixiert es mit einer Stecknadel. Anschließend näht ihr das Ende knappkantig mit der Nähmaschine zu. Näht ruhig ein paar mal hin und zurück.



FERTIG!

Bitte verwendet das Schnittmuster nur für den privaten Gebrauch. Also nicht in die Serienproduktion gehen, und wenn doch, bitte vorher anrufen, mailen oder einen Brief schicken...

Viel Spaß beimNachnähen!
Eure Nadine